Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden – das war das Motto der diesjährigen Sommerradtour des Frauentreffs im Burgsteinfurter Heimatverein. Bei strahlendem Sonnenschein führte Aleide Diedrichkeit die dreißig Frauentreffradlerinnen auf malerischen Wegen und Pättkes nach Nordwalde.

Von Marlene Hilgemann

Pfarrer Ulrich Schulte Eistrup führte die Burg-steinfurterinnen durch die wechselvolle Geschichte der Nordwalder Pfarrkirche St. Dionysius. Fotos: Hilgemann

Zunächst stand eine Führung durch die Pfarrkirche St. Dionysius auf dem Programm. Pfarrer Ulrich Schulte Eistrup erläuterte den Frauen die wechselhafte Geschichte des Kirchenbaus aus dem 15. Jahrhundert. Eine bauliche Besonderheit wurde auf humorvolle Art erklärt. In den 60er Jahren war die Gemeinde so stark angewachsen, dass man zwei Seitenschiffe anbauen musste und zunächst auf einen Mittelgang verzichtete. Mittelgang ja oder nein war in Nordwalde zu einem echten Kirchenpolitikum geworden. Heute dienen die Seitenschiffe als Pfarrheim und Leihbücherei.

Im Mittelpunkt der Radtour stand aber ein Besuch beim Frauentreffmitglied Irmgard Wollesack. Die 83-Jährige wohnt seit einigen Jahren im Mehrgenerationenhaus „Zur alten Molkerei“. Jung und Alt leben hier in der Wohnanlage mit Fitnessraum, Sauna, Massageliege und großzügig zugeschnittenem Garten in einer bunten Gemeinschaft. Vor einigen Tagen wurde ein Baby geboren, berichtete die Nordwalderin. Die gemütliche Wohnung mit herrlicher Aussicht vom Balkon beeindruckte die Frauengruppe. Im großen Garten wurde bei Kaffee und Kuchen das Konzept dieser Wohnanlage ausgiebig diskutiert.

Auf dem Rückweg machten die Frauentrefflerinnen noch Station am St.-Franziskushaus, einer 102 Jahre alten Einrichtung, in der heute noch 80 Franziskanerinnen ihren Lebensabend verbringen. Ohne Panne und um viele Eindrücke reicher, erreichte die Gruppe das heimische Stemmert.