Von Hermann Lindhof

Frühmorgens am 17. August 2019 gingen 54 Heimatfreunde auf große viertägige Tour nach Nord-Holland. Über die Autobahn und Landstraßen führte der Weg nach Lelystad, wo die Reiseleiterin zustieg und während der Fahrt über den Mitteldeich die Entstehung von Markermeer und Ijsselmeer erläuterte.  Auf der anderen Seite in Enkhuisen angekommen, stärkten sich die Teilnehmer zunächst beim ausgiebigen Frühstück, um danach bei einem Rundgang die kleine schnuckelige, historische Stadt zu erkunden. Am Nachmittag stand die Fahrt zum Agriport in Middenmeer an.

Bei einer Führung durch Europas größtes Paprikagewächshaus wurden die Teilnehmer über die modernsten Produktionsmethoden und -anlagen informiert. Für die Stärkung gab es eine orangefarbene, gesunde Frucht mit. Nach einem erlebnisreichen Tag führte der Weg danach direkt ins Hotel in de Rijp.

Der Tag zwei begann mit einem Schiffsausflug auf dem Ijsselmeer und einer Fahrt mit der Nostalgiebahn von Medemblick nach Hoorn. Hoorn ist ein ehemaliger Standort der Dutch East India Company. Diese Handelsbeziehungen aus früheren Jahren hinterließen bei einem Stadtrundgang einen deutlichen Eindruck bei den Teilnehmern.

Ein ganz anderes Programm führte am Tag drei durch die Schermer und Beemster Polderbiete. Die Reiseleiterin erklärte bei der Rundfahrt sehr ausführlich die Entstehung und heutige Nutzung des gewonnenen Landes, mit deren Beschränkungen und Auswirkungen durch das Wasser. Dabei muß man wissen, daß die Poldergebiete bis zu 10 Meter unterhalb des Meeresspiegels liegen. Nach einem längeren Besuch in Alkmaar zur Mittagszeit und zum Abschluß dieser Rundfahrt führte der Weg nach Bergen an die Nordsee. In Bergen aan Zee konnten die Teilnehmer in einer kurzen Pause die frische Nordsee-Luft schnuppern oder aber mit den Füßen im Wasser baden.

Vier Tage sind schnell vorbei. Die Rückfahrt über den Abschlußdeich führte zum Waddenmeer-Informationszentrum und in die friesische Stadt Harlingen. Dort erlebte man die Produktion von kleinen blauen Fliesen in Handarbeit. Diese Fliesen sind im westfälischen Bereich sehr bekannt und oft auch als Bibelfliesen heute noch zu finden. Der erlebnisreiche Tag ging mit einer kleinen Pause und der anschließenden Weiterfahrt zum gemütlichen Abendessen gegen 22 Uhr in Burgsteinfurt zu Ende.