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Aktivitäten

Eindrucksvolle Fahrt in die Eifel

Die heiße Zeit war vorbei. Bei angenehmen Tagestemperaturen um die 25 Grad starteten 55 Heimatfreunde frühmorgens am 10. August 2018 um 6 Uhr auf Entdeckertour in die Eifel und nach Luxemburg.

Von Hermann Lindhof

Die Mitglieder des Heimatvereins erlebten ereignisreiche Tage in der Eifel. Foto: Hilgemann.

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf den Rursee und die Talsperre im Café in Simmerath ging es weiter zum Vogelsang IP in Schleiden. Bei einer Plateauführung wurde den Teilnehmern die Entstehung dieser NS-Ordensburg, deren Bedeutung in der Nazi-Zeit für die Ausbildung des Führungsnachwuchses und den gigantischen Planungen für die Erweiterung nähergebracht. Mit vielen neuen und bedrückenden Erkenntnissen führte der Weg dann in das kleine beschauliche Schmuckkästchen Monschau. Bei einem Rundgang durch die Stadt an der belgischen Grenze wurde der berühmte Monschauer Senf in einer Senfsuppe zur Probe gereicht. Nach einem erlebnisreichen Tag erreichte die Gruppe gegen Abend das Hotel in Meerfeld in der Eifel.

Der zweite Tag brachte eine Rundfahrt mit dem Reiseleiter durch die Eifel. Vorbei an der bekannten Gerolsteiner Sprudelfabrik ging es zur Erlöserkirche in Gerolstein, die der evangelische Kirchenbauverein 1913 dem Kaiser Wilhelm schenkte. Bis 1945 gehörte die Erlöserkirche dem Haus Hohenzollern; die evangelische Gemeinde Gerolsteins genoss in ihr aber Gastrecht. Nach dem Krieg wurde das Gotteshaus der Evangelischen Kirche im Rheinland geschenkt.
Die Ausstattung der Kirche ist mit großflächigen und sehr beindruckenden Goldmosaiken, Rundbögen und einer dominierenden Kuppel aufwändig ausgestattet.
Weiter ging die Rundfahrt an den verschiedenen bis zu 70 Meter tiefen Eifeler Maaren vorbei zur bekannten Glockengießerei Mark in Brockscheid. Der Inhaber selbst ließ es sich nicht nehmen, eindrucksvoll die Herstellung einer Glocke zu erläutern.

Am Tag drei führte der Weg durch das Moseltal mit den wunderschönen und voller Trauben hängenden Weinbergen bis nach Remig und von dort direkt in die Stadt Luxemburg zum Stadtspaziergang entlang der Kasematten und einem kleinen Aufenthalt zum Imbiss. Zurück durch das im imposanten Bankenviertel mit den großen und modernen Bauten führte der Weg durch das Mullerthal und über Bitburg ins Hotel.

Drei Tage schönes Wetter – aber beim Verladen der Koffer für die Rückfahrt regnetes es.
Das erste Ziel der Rückfahrt waren tiefe Löcher im Rheinland. Bei einer Rundfahrt durch das Gebiet des Braunkohletagebaus wurden die Entstehung, der Abbau und die Rekultivierung ausführlich erklärt. Autos erschienen im Talkessel aufgrund der Dimensionen wie Spielzeuge. Beeindruckend war auch die Umsiedlung des Ortes Manheim. Einige Bewohner lebten noch in der fast verlassenen Stadt, und ca. 10 Kilometer entfernt entsteht eine komplett neue Stadt mit neuen Häusern, Friedhof und Bürgerhalle. Die Umsiedlung der Menschen dauert in der Regel 10 bis 15 Jahre, da sie sich aus den verschiedensten Gründen damit sehr schwertun.
Die Weiterfahrt unterbrach eine Führung in Brennerei „de Ijsvogel“ in Arcen in den Niederlanden. Nach einer Ausbildung zum Likörhersteller und verschiedenen Proben ging die Weiterfahrt zum Abendessen in Raesfeld-Erle.
Mit vielen neuen Erlebnissen, Erkenntnissen und Anregungen ging die Fahrt gegen 22,30 Uhr zu Ende. Alle Teilnehmer waren der Meinung, daß nach dieser tollen Fahrt im nächsten Jahr wieder eine Erlebnistour geplant werden soll.

Die neue Tour wird im Jahresheft 2019 des Heimatverein Burgsteinfurt dann vorgesellt.