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Dem Traum vom Museum für Medizintechnik ein Stück näher

Ein Museum für Medizintechnik am Katthagen in Burgsteinfurt ist derzeit noch ein Fantasieprodukt, doch der Grundstock ist gelegt. Die Freude und Erleichterung war Prof. Dr. Uvo Hölscher am Dienstagabend (12. Juni) deutlich anzumerken, auch wenn der größte Teil der Arbeit noch vor ihm und seinen Mitstreitern liegt.

Von Rainer Menebröcker

Blick in das Depot am Katthagen. Fotos: Menebröcker

Ein Museum für Medizintechnik am Katthagen in Burgsteinfurt ist derzeit noch ein Fantasieprodukt, doch der Grundstock ist gelegt. Die Freude und Erleichterung war Prof. Dr. Uvo Hölscher am Dienstagabend (12. Juni) deutlich anzumerken, auch wenn der größte Teil der Arbeit noch vor ihm und seinen Mitstreitern liegt. Erleichtert war der Medizintechniker, dass es gelungen ist, die Sammlung, die er in rund 20 Jahren zusammengetragen hat, vor dem Müllcontainer zu retten. Hölscher dankte allen, die in kürzester Zeit dazu beigetragen haben, am Katthagen und im Gymnasium Arnoldinum Depots für die teilweise über 100 Jahre alten medizinischen Geräte, die bisher in der Fachhochschule in Münster lagerten, einzurichten: dem Heimatverein, der Fachhochschule, dem Fürstenhaus, das die Räume am Katthagen zur Verfügung stellte, der Stadt sowie dem Gymnasium sowie der Firma Palstring, die Transportkapazitäten zur Verfügung stellte.

Im Gymnasium wurden 39 Regalmeter aufgebaut, die die Bibliothek der Fachhochschule gespendet hatte,  um die „Kleinteile“ unterzubringen, im Katthagen wurden die Großgeräte eingelagert. Am Dienstag wurden die Depots eingeweiht und der Schenkungsvertrag zwischen der Fachhochschule und dem Heimatverein unterzeichnet.

Freuen sich über den Schenkungsvertrag: Prof. Richard Korff, Dr. Barbara Herrmann, Claudia Bögel-Hoyer und Prof. Uvo Hölscher (v.l.)

„Es bleibt noch viel Arbeit“, unterstrich Hölscher, der bis 2017 Medizintechnik an der FH in Steinfurt lehrte, und verwies dabei darauf, dass die einzelnen Stücke noch katalogisiert werden müssen. Ziel ist es, andere Museen und Universitäten bei Ausstellungen zu unterstützen. Manche medizinische Anwendungen wurden wieder verworfen, weil sie nichts brachten“, so Hölscher zu einigen Exponaten. Aber auch „tote Äste“ in der Forschung werfen spannende Fragen auf.

Die „medizinische Abteilung“ des Heimatvereins könne ein Aushängeschild werden, freute sich auch Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer, dass es gelungen ist, die Sammlung nach Steinfurt zu holen. Sie verwies dabei auf die bedeutenden Mediziner der Hohen Schule und auf den Standtort Borghorst der Uni-Klinik Münster.

Prof. Dr. Richard Korff, früherer Vizepräsident der Fachhochschule, verwies auf die Bedeutung der Medizintechnik und darauf, dass in Steinfurt  zwei Drittel der Forschungsgelder akquiriert werden, obwohl hier „nur“ ein Drittel aller Studierenden der Fachhochschule ausgebildet wird.

Erleichtert über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten zeigte sich auch die Vorsitzende des Heimatvereins, Dr. Barbara Herrmann. Sie dankte insbesondere auch den zahlreichen Studenten, die kräftig mit anpackten, um den Umzug von Münster nach Steinfurt zu bewerkstelligen.