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Aktivitäten

Ein Leben als Autogrammjäger

Vor dem visuellen Hintergrund der Großen und Mächtigen bedankte sich Marianne Büsing bei Dr. Peter Krevert für den eindrucksvollen Vortrag. Foto: Hilgemann

Es war für die Damen vom Frauentreff des Burgsteinfurter Heimatvereins wie eine kleine Traumreise in eine sonst verschlossene Welt. Dr. Peter Krevert erzählte in der Niedermühle eindrucksvoll von seiner fast lebenslangen Karriere als Autogrammjäger. Schon als Kind hatte er bei Oma und Opa in Gelsenkirchen schnell heraus, dass vor dem damaligen Parkstadion die Währung Geduld, aber auch Durchsetzungsvermögen zum Erfolg führten. So bekam der Junge Autogramme von Stan Libuda, Bernhard Dietz oder Rudi Assauer. Das Jagdfieber packte ihn erst richtig, als er bei RTL-Veranstaltungen Schauspieler, Sänger und Comedians traf. Marlene Dietrich folgte er bis in ihre Wohnung in Paris und bekam sein Autogramm. Zu Entertainern wie Camillo Felgen oder Otto Walkes entstand aus der Autogrammleidenschaft ein fast freundschaftliches Verhältnis. Besonders stolz ist Peter Krevert auf das Autogramm von Heinz Rühmann. Den unvergesslichen, publikumsscheuen Mimen spürte er an dessen Wohnsitz am Starnberger See auf. Nach seinem Klingeln öffnete ihm Heinz Rühmann in uralten Gartenklamotten. Das Autogramm bekam er nur, nachdem er hoch und heilig versprochen hatte, die eigentlich geheime Adresse nicht weiter zu verraten. Oft half dem Autogrammjäger die gemeinsame Herkunft aus dem Ruhrpott als Türöffner. Ängstlichkeit oder Zurückhaltung wären für Dr. Krevert die falschen Berater gewesen. Wer sein Ziel erreichen wollte, musste schon eine Portion Frechheit mitbringen. In zahlreichen Bildern präsentierte Dr. Krevert sein „Kunden“ mit Bildern und persönlichen Widmungen.