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Aktivitäten

Reformation in der Grafschaft Steinfurt

Von Gottfried Bercks

Die Erinnerungstafel aus dem Stadtmuseum stellt die Äbtissin von Borghorst und Vreden Jacoba von Tecklenburg (+1563) dar
mit ihrer Mutter anbetend unter dem Kreuz. Daneben die Schutzpatrone beider Stifte Nicomedes und Felizitas. Sie scheiterte bei dem Versuch die westfälischen
adeligen Damenstifte im Münsterland, der lutherischen Lehre zuzuführen.

Am Montag (25. 9. 2017) findet im Rahmen des Jahresprogramms des Heimatvereins Burgsteinfurt ein Vortrag zu dem Thema "Die Reformation in der Grafschaft Steinfurt" statt. Referent ist Dr. Christof Spannhoff, der sich im Steinfurter Raum schon einen Namen zu ortsgeschichtlichen Themen gemacht hat und beim Institut für vergleichende Städtegeschichte auch dienstlich mit dem Reformationsthema befasst ist. Gleichzeitig ist der 25. September der Jahrestag des Augsburger Religionsfriedens, als vor genau 462 Jahren dieser Friedensvertrag (1555) beschlossen wurde.
Warum wurde die Grafschaft Steinfurt im 16. Jahrhundert zu einer evangelischen Enklave im katholischen Münsterland? Wie gelangte die Reformation dort überhaupt hin? und welche Auswirkungen hatten diese Veränderungen auf die einzelnen Bürger. Neben diesen Fragen nach den konkreten lokal- und regionalgeschichtlichen Prozessen wird Spannhoff auch auf Fragen allgemeiner Art eingehen. Was ist überhaupt Reformation, wie unterscheiden sich die einzelnen Bekenntnisse? Wie kam die allgemeine Bevölkerung mit Neuerungen zurecht? und vor welchen Problemen steht man eigentlich, wenn man sich mit der "Reformation" befasst, sowohl in quellenmäßiger und begriffsgeschichtlicher Hinsicht?
Der Vortrag findet um 19 Uhr im Vortragsraum der Niedermühle statt. Da mit der VHS eine Kooperation besteht, sind die Mitglieder des Heimatvereins von der Kursgebühr von sechs Euro befreit.