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Aktivitäten

Lohnenswerter Besuch im Künstlerdorf

Die Frauentreffgruppe auf dem Dachboden des Schöppinger Künstlerdorfes, wo der Künstler Stefan Sous, vor zehn Jahren ein altes Schiff von Norddeutschland ins Münsterland, die „Flunki Kiel“, geholt und als Kunstobjekt installiert hat. Foto: Hilgemann

Mit den Fahrrädern war es für die Frauengruppe des Burgsteinfurter Heimatvereins nur ein Katzensprung ins benachbarte Schöppingen. Über Metelen und entlang der Vechte steuerte die Gruppe das Künstlerdorf an. Diese in zwei denkmalgeschützten Höfen beherbergte Kulturstiftung fördert seit 18 Jahren Stipendiaten aus allen Bereichen der Kunst. Die Gruppe wurde von Agnes Wenker mit einer reichhaltigen Kaffeetafel empfangen und in die Aufgaben und Ziele des Künstlerdorfes eingeführt. Wenker berichtete von Künstlern, die den Aufenthalt im Dorf als Auslöser für ihre Karriere erlebten. So der Sohn des verstorbenen Politikers Lothar Bisky, dessen Bilder heute auf dem Kunstmarkt Spitzenwerte von 50.000 Euro erzielen. Neben bildenden Künstlern leben in den 14 Appartements des Dorfes auch angehende Schriftsteller, die die Bürger von Schöppingen bei Lesungen an ihren Werken teilhaben lassen. Nach der Besichtigung des Künstlerdorfes führte Agnes Wenker die Gruppe durch die Schöppinger Pfarrkirche St. Brictius. Dieses schon im 8. Jahrhundert auf den Fundamenten einer eroberten sächsischen Fliehburg erbaute Gotteshaus, gehört zu den ältesten Kirchen der Region. Unter den Fundamenten der Urkirche entspringt eine Quelle, die so genannte „Welle“, die ursprünglich in vorchristlicher Zeit Gerichtsort und vielleicht auch Kultstätte war. Auch das sehenswerte alte Rathaus von Schöppingen stand auf dem Besichtigungsprogramm, bevor sich die Frauen auf den gemütlichen Heimweg nach Stemmert machten.